Archiv der Kategorie: Nähen

Babyquilt

Vielleicht nicht ganz als Babyquilt bzw. Krabbeldecke geeignet, wegen der dicken Nahtstellen, an denen die Blöcke zusammenlaufen. Aber der Quilt kann auch als dünne Zudecke verwendet werden.

Gefertigt wurde er nach der Anleitung eines Mystery-Quilts der Patchworkgilde, und zwar der *Mystery Krone 2020*. Die Anleitung ist in den Heften 138 – 141 angegeben.

Was mir an dem Mystery gefallen hat, ist, dass man zuschneiden und nähen konnte, ohne sich groß den Kopf zu zerbrechen. Denn am Ende würde schon alles zusammenpassen. Auch die Größe meines fertigen Quilts nahm ich als gegeben hin.

Jeans-Verlängerung

(Ich hatte keine Ahnung, dass das Bild so unscharf ist)

Eine meiner geliebten Sommerhosen – eine Caprihose – erfüllte ihren Dienst nicht mehr. Nicht, dass sie zu eng oder abgewetzt gewesen wäre, nein, eigentlich war sie sogar zu lang… aber der Grund, warum sie ausschied, war ihr dicker, wärmender Stoff.

Stretchjeans. Innen angerauht. Wer macht aus sowas eine Sommerhose!

Aber ich hatte Gefallen an dem Muster gefunden, und da bis zu einer normalen Hosenlänge nicht viel fehlte – geschätzte zwei Zentimeter – landete sie hoffnungsvoll zur Verlängerung im Flickkorb.

Der Tag ihrer Rettung war schließlich gekommen. Von einer möglichst hellen, abgelegten Jeans wurde von der inneren Beinnaht ein entsprechend langer Streifen herausgeschnitten. Die doppelte Naht blieb dabei erhalten, um einen gewissen Used-Charme zu erhalten.

Hat geklappt! Passt, wackelt und hat Luft!

Rucksäckchen

Die Rückseite sieht einfach aus. Aber auch das wollte durchdacht sein.
Und das Maul ist riesengroß.

Angefangen wurde dieser Kinderrucksack schon vor einiger Zeit. Überlegungen und andere Arbeiten ließen das Projekt aber immer wieder stocken. Vorbild war… ein Rucksack, den es zu kaufen gibt, das Modell weiß ich nicht mehr. Das Werkstück sollte nichts kompliziertes werden, sondern einfach zu machen sein.

Das Trägerband ist ein gelber Zurrgurt, der mit Streifen von Patchworkstoffen umnäht ist, damit etwas Farbe und Pepp auf den einfarbigen Stoff kommen. Das Täschchen auf der Vorderseite ist deshalb auch gemustert.

Der Rucksack ist nicht gefüttert, der Jeansstoff leicht dehnbar. Der Reißverschluss ist vintage.

Vorderansicht

anpassung

Geliebte T-Shirts und Oberteile gebe ich nur sehr ungern weg. Sie haben sich durch Strapazität, Form und Aussehen bewährt und bekommen eine zweite Chance.

Eins dieser Shirts ist das unkaputtbare Dschungelshirt. Es hatte keine Nachteile (außer dass es schwarz war,) zu kurz wurde und ausleierte. Der abgeschnittene Saum eines zu langen Kleides sollte das Shirt wieder in Form bringen und verlängern.

Das Flickwerk sieht im Original besser aus als auf dem Photo.

Zwar hatte das Verlängerungsstück schon als Flickunterlage gedient und musste minimal aufgebessert werden, aber dann gings. Ein untergelegter farbiger Stoff und aufgesetzte Spitze reparierten den Mangel.

Und so wurde auf einen Abend und einen Vormittag (und einigem Trennen und neu nähen) wieder ein brauchbares Shirt.

Geflickt und Verziert

Eine geliebte und ziemlich neue Stofftasche wurde beim Fahrradfahren aufgerieben und ich wollte sie flicken. Vorbild war für mich dabei Jude Hill.

Um die Tasche praktischer zu machen, steppte ich die unteren Ecken ab, damit ein “Boden” entstand. Den verstärkte ich auf der Außenseite mit einem Jeansstreifen.

Da eine der durchgescheuerten Stellen damit nicht vollständig abgedeckt war, fügte ich noch ein Stückchen hellen Jeansstoff hinzu. Und dann steppte ich ein kleines Quadrat dazu, um den hellen Stoff besser zu fixieren.

Der etwas abstehende untere Jeansrand würde ausfransen dürfen. Aber er stand ein bisschen zu viel ab. Also kam eine zweite Naht dazu, unterlegt mich einem schmalen grünen Stoffstreifen und grünem Garn.

Dann brauchte das gesteppte Quadrat ein rotes Dach. Und dann noch rote Wände. Ein wenig schief ist es geworden. Aber es soll so bleiben. Einer meiner ersten Ausflüge in Jude Hills Welt hat nicht viel Ähnlichkeit mit dem Vorbild.

Aber wer will schon fertig sein.

PS: Die weißen Muster auf der Tasche sind keine Möwen, sondern die Umrisse der Halbinsel Darß an der Ostsee. Am unteren linken Zipfelende ist das Gebiet mit dem Festland verbunden.

Pulli-Änderung

All die abwechslungsreichen Kleidungsstücke, die gekauft, und dann hinterher doch nicht so gepasst haben, wie man sich das vorgestellt hat… oder die zu knapp geworden sind. Sie hängen im Schrank oder liegen auf einem next-to-do-Haufen, der sich nach und nach aus der Erinnerung schleicht.

Ein Kleidungsteil, nicht wertvoll und nur für Zuhause gedacht, wurde schließlich in Angriff genommen. Und obwohl dabei ein grober Fehler unterlief, ist das Stück dennoch tragbar; Stoff und Stück verziehen den Fehler.

Der Pulli war etwa zwei Nummern zu groß, aber sehr preiswert, und wurde zunächst am Halsausschnitt verändert – ein Handstich, der den Ausschnitt verengen sollte, wurde angebracht. Da das Ergebnis nicht mittig saß, wurde später getrennt und auf 15 cm Länge einfach ein Gummi eingezogen. Die Ärmel wurden gekürzt, und die Seiten eingenäht. In der Achsel zog sich der Stoff wegen der geraden Naht, aber die spätere Änderung in eine Rundung brachte ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Kartentausch – O und C

Es wird immer schwerer, sich etwas einfallen zu lassen… aber wenn man die anderen Tauschkarten sieht ist man erstaunt, was die Teilnehmerinnen draus machen.

Ich erinnere mich nicht, wie die Idee zustande kam, denn ich hatte keinerlei orientalischen Stoff. Aber Orientalische Couch war das Thema, das umgesetzt werden sollte. Das eine Stück Stoff war indisch angehaucht, das andere eher Jugendstil. Und wie sollte man eine Couch nähen? Kleine Fitzelchen, kaum sichtbar unterm Nähmaschinenfuß, mit unregelmäßigen Stichen verrutschend aufgenäht?

Letzten Endes wurde die Couch raum kartenfüllend abgesteppt und ein Vorhang blickverbergend über die Szene gelegt.